Nzoy Commission
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Was wir machen

In der Schweiz kommt es regelmässig zu polizeilichen Übergriffen auf People of Color, Migrant:innen sowie gesellschaftlich benachteiligte Personen. Einige dieser Übergriffe enden tödlich, wie im Fall von Roger Nzoy Wilhelm. Die Kommission erachtet eine lückenlose Aufklärung dieser Todesfälle und eine zivilgesellschaftliche Kontrolle des polizeilichen Handelns als dringend notwendig. Darum haben wir beschlossen, die Arbeit zu folgenden Punkten aufzunehmen:

  1. Die umfassende Aufklärung der Umstände, die am 30. August 2021 zum Tod von Roger Nzoy Wilhelm am Bahnhof Morges geführt haben. 
  2. Die umfassende Prüfung des rechtlichen und polizeilichen Verfahrens, der Ermittlungsakten und Beweisführung der Justiz. Geprüft wird, ob die Ermittlungen den strafprozessualen Anforderungen an die Untersuchung von Todesfällen genügten bzw. inwiefern die Ermittlungen mangelhaft waren: Wie wurde der Tatort gesichert? Wurden die Zeug:innen richtig befragt oder wurden sie unter Druck gesetzt? Wie verlief die rechtsmedizinische Untersuchung? 
  3. Es wird untersucht, ob die Ermittlungen im Fall von Roger Nzoy die menschenrechtlichen Vorgaben an eine wirksame und unabhängige Untersuchung bei aussergewöhnlichen Todesfällen erfüllen und welche strukturellen Hindernisse der Aufklärung von polizeilichen Übergriffen entgegenstehen.
  4. Die Einordnung der Umstände, die zum Tod von Roger Nzoy Wilhelm geführt haben, in den historischen und gesellschaftlichen Kontext in der Schweiz.